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Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr 2023 nicht überraschend
Thomé: „Bestenfalls Stagnation in diesem Jahr“
21.09.2023
„Der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Saarland im ersten Halbjahr um real 0,4 Prozent kommt nicht überraschend. Zwar sind die Unternehmen besser als erwartet über die Wintermonate gekommen, weil die Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten nachgelassen haben und die vorübergehend horrenden Energiepreise durch die staatlichen Preisbremsen und Entlastungspakete abgefedert werden konnten. Zu Beginn des Frühjahrs zeichnete sich daher noch etwas mehr Dynamik bei der Wirtschaftsentwicklung ab. Doch angesichts der nunmehr seit Monaten rückläufigen Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe in Folge der stockenden Weltkonjunktur und des Rückgangs der Bauinvestitionen deutete sich spätestens seit Mai ein Minus bei der Wirtschaftsleistung an, das durch den inflationsbedingt schwächeren Konsum noch verstärkt wird. Für das Gesamtjahr rechnen wir daher bestenfalls mit einer schwarzen Null beim BIP im Saarland. Das bedeutet jedoch Stagnation. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die im Zuge der Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft auf das Land zukommen, ist das eine besorgniserregende Situation.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die heute (22. September) vom Statistischen Landesamt veröffentlichte Schätzung zum Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2023.
Neben hohen Zinsen und steigenden Finanzierungskosten belasten aus Sicht der IHK zunehmend strukturelle Faktoren die Wirtschaftsentwicklung. Hohe Energie- und Arbeitskosten, staatliche Überregulierung, lange Planungs- und Genehmigungsverfahren, unzureichende Fortschritte bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, demografischer Wandel und fehlende Arbeitskräfte sowie die überbordende Steuer- und Abgabenlast reduzieren die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und engen zugleich ihren Spielraum für mehr Investitionen, Innovationen und Beschäftigung ein. „Unter diesen Bedingungen wird die Wirtschaft nicht aus ihrer Wachstumsschwäche herausfinden können. Was es braucht, ist ein kraftvolles Signal des Aufbruchs und der Erneuerung. Die Politik im Land wie im Bund ist daher gefordert, rasch und entschlossen mit einer Reformagenda gegenzusteuern, um spürbare Impulse für mehr Wachstum entfachen zu können“, so Thomé.
Neben hohen Zinsen und steigenden Finanzierungskosten belasten aus Sicht der IHK zunehmend strukturelle Faktoren die Wirtschaftsentwicklung. Hohe Energie- und Arbeitskosten, staatliche Überregulierung, lange Planungs- und Genehmigungsverfahren, unzureichende Fortschritte bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, demografischer Wandel und fehlende Arbeitskräfte sowie die überbordende Steuer- und Abgabenlast reduzieren die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und engen zugleich ihren Spielraum für mehr Investitionen, Innovationen und Beschäftigung ein. „Unter diesen Bedingungen wird die Wirtschaft nicht aus ihrer Wachstumsschwäche herausfinden können. Was es braucht, ist ein kraftvolles Signal des Aufbruchs und der Erneuerung. Die Politik im Land wie im Bund ist daher gefordert, rasch und entschlossen mit einer Reformagenda gegenzusteuern, um spürbare Impulse für mehr Wachstum entfachen zu können“, so Thomé.