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Saarkonjunktur: Saarwirtschaft im Corona-Schock
Geschäftslage und Erwartungen stürzen ab
24.04.2020
„Die Ausbreitung des Coronavirus hat zu einem beispiellosen Einbruch der Saarkonjunktur geführt. Nie zuvor seit Beginn der Konjunkturaufzeichnungen der IHK ist die Stimmung in der Saarwirtschaft gegenüber dem Vormonat so stark gesunken wie in diesem April. Davon waren bis auf wenige Ausnahmen alle Branchen betroffen. Dies signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen die Ergebnisse der April-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.
Besonders tief war der Einbruch in der Industrie, im stationären Handel sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Insgesamt sackte der IHK-Lageindikator um 15,5 Zähler ab und liegt nunmehr mit 0,9 Punkten nur noch gerade so über der Nulllinie. Dies ist der tiefste Stand seit April 2010. Im Gleichschritt mit der Geschäftslage haben sich auch die Aussichten der Unternehmen verschlechtert. Der IHK-Erwartungsindikator stürzte um 11,4 Punkte auf minus 17,7 Zähler ab. Einen so starken Rückgang der Geschäftsaussichten binnen Monatsfrist hatte es selbst in der Finanzkrise 2008/09 nicht gegeben. In der Saarindustrie gibt es mit Ausnahme des Ernährungsgewerbes kaum Lichtblicke für den weiteren Jahresverlauf. Schwierige Monate stehen vor allem den Schlüsselindustrien Auto und Stahl bevor. Hier treffen die schon länger bestehenden strukturellen Herausforderungen auch noch auf pandemiebedingte Nachfrageausfälle und Störungen der weltweiten Lieferketten. Deutlich verschlechtert haben sich die Aussichten auch in bislang noch konjunkturstützenden Dienstleistungsbereichen und im Handel.
Klingen: „Die Meldungen der Unternehmen lassen für dieses Jahr einen herben Rückgang der Wirtschaftsleistung befürchten. Wie tief dieser ausfallen wird, ist zurzeit noch nicht absehbar. Denn viel hängt davon ab, wie lange der Shutdown in Teilen der Wirtschaft und der Kultur noch dauert. Vorrangig geht es jetzt darum, die wirtschaftliche Basis für einen künftigen Aufschwung zu sichern. Die Wirtschaftspolitik hat mit den Soforthilfen für kleine und mittlere Unternehmen sowie der Neuregelung des steuerlichen Verlustvortrags erste Voraussetzungen dafür geschaffen. Weitere müssen folgen. So sollten bei Bestätigung des abflachenden Epidemieverlaufs eher morgen als übermorgen weitere Schritte zur Normalisierung der Wirtschaft unternommen werden. Bislang noch unter dem Shutdown leidende Branchen wie etwa das Hotel- und Gaststättengewerbe dürfen nicht bis auf Pfingsten vertröstet werden, ehe sie ihre Geschäfte wieder aufnehmen dürfen.“
Arbeitsmarkt gerät in schwieriges Fahrwasser
Die Coronakrise wirkt sich auch negativ auf den Arbeitsmarkt aus. Dies signalisieren die Ergebnisse einer IHK-Sonderumfrage zu den Beschäftigungsplänen der Betriebe. Danach geben nur vier Prozent der Unternehmen an, neues Personal einstellen zu wollen, während ein Drittel befürchtet, sich infolge der Coronakrise von Mitarbeitern trennen zu müssen. In der Hotellerie und Gastronomie zeichnen sich sogar in mehr als der Hälfte der Betriebe Stellenstreichungen ab. Angesichts des Shutdowns und des Nachfrageausfalls greifen viele Betriebe auf Kurzarbeit zurück. Insgesamt nutzen zwei Drittel der befragten Unternehmen dieses Instrument, die meisten davon kommen aus dem Handel sowie aus der Hotellerie und Gastronomie.
Besonders tief war der Einbruch in der Industrie, im stationären Handel sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Insgesamt sackte der IHK-Lageindikator um 15,5 Zähler ab und liegt nunmehr mit 0,9 Punkten nur noch gerade so über der Nulllinie. Dies ist der tiefste Stand seit April 2010. Im Gleichschritt mit der Geschäftslage haben sich auch die Aussichten der Unternehmen verschlechtert. Der IHK-Erwartungsindikator stürzte um 11,4 Punkte auf minus 17,7 Zähler ab. Einen so starken Rückgang der Geschäftsaussichten binnen Monatsfrist hatte es selbst in der Finanzkrise 2008/09 nicht gegeben. In der Saarindustrie gibt es mit Ausnahme des Ernährungsgewerbes kaum Lichtblicke für den weiteren Jahresverlauf. Schwierige Monate stehen vor allem den Schlüsselindustrien Auto und Stahl bevor. Hier treffen die schon länger bestehenden strukturellen Herausforderungen auch noch auf pandemiebedingte Nachfrageausfälle und Störungen der weltweiten Lieferketten. Deutlich verschlechtert haben sich die Aussichten auch in bislang noch konjunkturstützenden Dienstleistungsbereichen und im Handel.
Klingen: „Die Meldungen der Unternehmen lassen für dieses Jahr einen herben Rückgang der Wirtschaftsleistung befürchten. Wie tief dieser ausfallen wird, ist zurzeit noch nicht absehbar. Denn viel hängt davon ab, wie lange der Shutdown in Teilen der Wirtschaft und der Kultur noch dauert. Vorrangig geht es jetzt darum, die wirtschaftliche Basis für einen künftigen Aufschwung zu sichern. Die Wirtschaftspolitik hat mit den Soforthilfen für kleine und mittlere Unternehmen sowie der Neuregelung des steuerlichen Verlustvortrags erste Voraussetzungen dafür geschaffen. Weitere müssen folgen. So sollten bei Bestätigung des abflachenden Epidemieverlaufs eher morgen als übermorgen weitere Schritte zur Normalisierung der Wirtschaft unternommen werden. Bislang noch unter dem Shutdown leidende Branchen wie etwa das Hotel- und Gaststättengewerbe dürfen nicht bis auf Pfingsten vertröstet werden, ehe sie ihre Geschäfte wieder aufnehmen dürfen.“
Arbeitsmarkt gerät in schwieriges Fahrwasser
Die Coronakrise wirkt sich auch negativ auf den Arbeitsmarkt aus. Dies signalisieren die Ergebnisse einer IHK-Sonderumfrage zu den Beschäftigungsplänen der Betriebe. Danach geben nur vier Prozent der Unternehmen an, neues Personal einstellen zu wollen, während ein Drittel befürchtet, sich infolge der Coronakrise von Mitarbeitern trennen zu müssen. In der Hotellerie und Gastronomie zeichnen sich sogar in mehr als der Hälfte der Betriebe Stellenstreichungen ab. Angesichts des Shutdowns und des Nachfrageausfalls greifen viele Betriebe auf Kurzarbeit zurück. Insgesamt nutzen zwei Drittel der befragten Unternehmen dieses Instrument, die meisten davon kommen aus dem Handel sowie aus der Hotellerie und Gastronomie.