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Fußball WM 2006: Keine FIFA-Namen verwenden!

IHK rät zur Vorsicht

02.06.2006

Der Bundesgerichtshof hat Ende April 2006 den von der FIFA beanspruchten Markenschutz für die Bezeichnung „Fußball WM 2006“ komplett abgelehnt. Die IHK Saarland macht darauf aufmerksam, dass die Beschränkungen für das Marketing für Nichtsponsoren damit jedoch längst nicht vom Tisch sind. Die IHK rät daher nach wie vor zur Vorsicht bei der Werbung mit dem Großereignis. Den FIFA-Auflagen könnten Unternehmen jedoch durch kreative assoziative Werbung entgehen, so IHK-Justitiarin Heike Cloß. „Ein bekannter Elektronikhändler hat es vorgemacht: Mit den Worten „ Wir holen den Titel“ wirbt er für seine Produkte. Dieser Weg ist rechtlich absolut sicher.“

In der allgemeinen Erleichterung um die vom BGH bestätigte Markenlöschung werde vielfach übersehen, dass eine gleichlautende europäische Gemeinschaftsmarke der FIFA existiere. Und diese habe in Deutschland dieselbe Auswirkung wie eine nationale Marke. Gegen inländische Unternehmen, die eine Werbeaktion mit „Fußball WM 2006“ durchführe, könne die FIFA daher immer noch den europäischen Markenschutz ins Feld führen. Damit stünden Unternehmen, die ihre Produkte, Dienstleistungen oder Veranstaltungen mit der WM bewerben wollten, vor der Entscheidung, sich dem Machtanspruch des Fußballweltverbandes zu beugen und für die Nutzung der Marken teuere Lizenzgebühren zu zahlen oder sie verzichteten auf die Verwendung der WM-Marken vollständig.

Medienkontakt:
Dr. Mathias Hafner
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