Gemeinsame Erklärung der saarländischen Unternehmen
13.05.1997
Es steht für uns außer Frage, daß das Saarland als Sitz dieser
Deutsch/Französischen Hochschule mehr als jeder andere
bundesdeutsche Standort geeignet ist. Dafür spricht nicht nur die
französische Tradition praktisch aller Hochschuleinrichtungen im
Saarland. Bis heute sind die wirtschaftlichen Verflechtungen mit
dem Nachbarland größer als die jedes anderen Bundeslandes. So
- wickelt das Saarland weit über ein Drittel seines gesamten Außenhandels mit Frankreich ab
- entfällt fast die Hälfte des Auslandsengagements saarländischer Unternehmen auf Niederlassungen in Frankreich
- pendeln täglich mehr als 17.000 Menschen aus dem Nachbarland Frankreich ins Saarland
- bestehen engste Verbindungen zwischen saarländischen und französischen IHK'n, HWK'n, Wirtschaftsverbänden, Behörden und politischen Institutionen.
Auf dem Gebiet der binationalen Ausbildung hat das Saarland in
vielen Bereichen eine Vorreiterrolle übernommen. Dafür stehen -
neben zahlreichen Kooperationen - insbesondere Einrichtungen wie
- das Centre juridique française, das Europainstitut sowie das Sprachenzentrum an der Universität des Saarlandes
- das DFHI/ISFATES als Institut der Universität Metz mit eigener Einrichtung an der HTWdS
- das Deutsch-Französische Gymnasium Lycée franco-allemand mit angeschlossenem Internat
Die saarländische Wirtschaft unterstützt alle diese
Einrichtungen ideell und materiell; sie würde sich in noch
größerem Umfang für eine Deutsch/Französische Hochschule
engagieren.
Gerade vor dem Hintergrund des anstehenden Strukturwandels erwartet die Saarwirtschaft von einer Standortentscheidung zu Gunsten des Landes ein deutliches Signal des Aufbruchs und der Hoffnung. Zusammen mit den bestehenden Einrichtungen wäre die Deutsch-Französische Hochschule in hervorragender Weise geeignet, die Europäische Kompetenz des Saarlandes weiter zu untermauern und seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort spürbar zu steigern. Nicht zuletzt würde das Land dadurch in die Lage versetzt, seiner Brückenfunktion zwischen den beiden Ländern noch besser als bisher gerecht zu werden.