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IHK: LKW-Maut im Grundsatz richtig

Parallele Entlastung des inländischen Transportgewerbes
aber unabdingbar

16.08.2001

Die IHK begrüßt grundsätzlich die Einführung einer Staßenbenutzungsgebühr für alle LKWs ab einer gewissen Größenordnung auf deutschen Autobahnen. Damit werde eine verursachergerechte Beteiligung auch der ausländischen Transporteure an den hohen Kosten von Bau und Instandhaltung des deutschen Straßennetzes erreicht. Derzeit entfällt rund ein Drittel aller LKW-Kilometer auf deutschen Autobahnen auf ausländische Transportunternehmen. Diese können das gut ausgebaute deutsche Netz zum Nulltarif nutzen, während in den meisten EU-Staaten inzwischen Straßenbenutzungsgebühren erhoben werden.

„Allerdings kann das deutsche Transportgewerbe keine weiteren Zusatzbelastungen mehr verkraften“, so die IHK. Schon heute lägen die Belastungen der deutschen Transportunternehmen mit Steuern und Abgaben so hoch wie in keinem anderen EU-Staat; die hohe Kfz-Steuer für LKW sei nicht zuletzt mit den überproportionalen Kosten der Straßenbenutzung begründet worden. Die IHK hält es daher für unabdingbar in einem Atemzug mit der Einführung einer LKW-Maut, die Steuer- und Abgabenlasten für das deutsche Transportgewerbe zu senken. Die Einnahmen aus der Mautgebühr von mindestens fünf Milliarden DM jährlich böten die Chance, die Wettbewerbsnachteile der deutschen Transporteure voll zu kompensieren. Dies sei dringend notwendig, um für die deutschen Transportunternehmen endlich faire Wettbewerbsbedingungen im europäischen Straßengüterverkehr zu schaffen.

Weitere Informationen: Andreas Blügel, Telefon (06 81) 95 20-800.