Lage am Saar-Arbeitsmarkt leicht verbessert
- Abstand zum Bund weiter auf Tiefststand
06.11.2003
Schaubild: Lage am Saar-Arbeitsmarkt leicht verbessert – Abstand zu West-Ländern weiter auf Tiefststand
Von einer Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt kann immer noch keine Rede sein. Ausschlaggebend für die weiter freundliche Entwicklung dürften vielmehr die neuen arbeitsmarktpolitischen Instrumente – beispielsweise Ich-AG und Personal-Service-Agenturen (PSA) – und die verstärkten Bemühungen der Arbeitsämter zur Stärkung von Eigeninitiative und Mitwirkung der Arbeitslosen sowie zur Überprüfung ihrer Arbeitsbereitschaft („Fördern und Fordern“) sein. Entscheidend für die relativ gute Position des Saarlandes war der deutliche Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit und die Spitzenposition des Landes beim Lehrstellenangebot. Auch der Anteil älterer Arbeitslosen liegt im Saarland mit 23,7 Prozent klar unter dem Bundesdurchschnitt (24,7 Prozent). Neben dem altersbedingten Ausscheiden aus dem Erwerbsleben, schafften in den letzten zehn Monaten fast 2.000 ältere Arbeitssuchende die Rückkehr ins Erwerbsleben; fast 300 entschieden sich sogar für eine Existenzgründung. Insgesamt betrachtet verläuft die Arbeitsmarktentwicklung im Saarland weiter freundlicher als in Westdeutschland.
Schaubild: Stellenangebot im Saarland deutlich unter Vorjahresniveau
Im Länder-Ranking der Arbeitslosigkeit liegt das Saarland weiter auf dem fünften Platz unter allen 16 Bundesländern, fast anderthalb Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Schnitt. Damit konnte das Saarland seinen Platz an der Spitze der „Mittelgruppe“ behaupten, zu denen auch die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hamburg gehören. Nur in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen ist die Arbeitslosigkeit noch niedriger als im Saarland.
Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt
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Dr. Uwe
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