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Saar-Arbeitsmarkt: Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar kein Grund zur Sorge

01.03.2023

Auch im Februar ist die Arbeitslosigkeit an der Saar ebenso wie im Bund erneut gestiegen. Im Vergleich zum langjährigen Mittel ist dies eher ungewöhnlich, aber durch den weiteren Zustrom ukrainischer Flüchtlinge und das Ende der dreieinhalbjährigen Ausbildungen zu erklären. Aktuell sind hierzulande 35.623 Menschen arbeitslos. Das sind 266 Arbeitslose mehr als noch im Januar und 2.552 mehr als im Februar 2022. Die Zahl der Arbeitslosen liegt damit am aktuellen Rand weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote stieg im Februar an der Saar auf 6,8 Prozent (Februar 2022: 6,2 Prozent) und verharrte im Bund bei 5,7 Prozent (Februar 2022: 5,3 Prozent).

Im Ranking der Bundesländer zeigt sich damit auch weiterhin die relative Schwäche des Saar-Arbeitsmarktes. Nur sechs Länder weisen eine höhere Arbeitslosenquote auf als das Saarland. Ein Blick auf den Spitzenreiter Bayern mit seiner Quote von 3,6 Prozent belegt, wie groß der Rückstand inzwischen ist. Schlusslicht im Ländervergleich bleibt weiterhin Bremen mit 10,5 Prozent.

In den einzelnen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes verlief die Entwicklung diesmal wieder uneinheitlich. So stieg die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im Saarland und im Bund im Gleichschritt jeweils von 4,6 auf 4,8 Prozent. Die Quote der 55 bis unter 65-Jährigen erhöhte sich hierzulande von 6,5 auf 6,7 Prozent und im Bund von sechs auf 6,1 Prozent. Auch die Ausländerarbeitslosigkeit wuchs weiter an. An der Saar stieg die Quote arbeitsloser Ausländer von 21,8 auf 22,2 Prozent. Im Bund liegt sie unverändert bei 15,6 Prozent. Bis auf den Bereich der Jugendarbeitslosigkeit hinkt das Saarland damit dem Bund weiter in allen anderen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes mehr oder weniger deutlich hinterher.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten an der Saar verringerte sich im Dezember 2022 gegenüber November (neuere Daten liegen noch nicht vor) um 2.100 Arbeitsplätze, was aber durchaus dem üblichen jahreszeitlichen Verlauf entspricht. Dennoch verzeichnet das aktuelle Beschäftigungsniveau mit 393.500 Stellen immer noch einen Zuwachs von rund 600 Stellen gegenüber Dezember 2021. Allerdings ist das nur ein mageres Plus von 0,2 Prozent und demzufolge zusammen mit Thüringen der drittletzte Platz im Länderranking. Noch schlechter schneiden nur Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern ab. In diesen beiden Bundesländern ist die Beschäftigung aktuell sogar rückläufig. Der Bundesdurchschnitt liegt bei ordentlichen +1,3 Prozent.

„Der erneute Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar ist auf den unveränderten Zustrom ukrainischer Flüchtlinge und eine leicht gestiegene Jugendarbeitslosigkeit zurückzuführen. Letztere dürfte aber nur von kurzer Dauer sein, da es sich vorwiegend um Nachwuchskräfte handelt, die erst vor Kurzem ihre Ausbildung beendet haben. Zudem ist die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen zuletzt wieder gestiegen. Es besteht daher kein Grund zur Sorge. Zwar sinkt die Arbeitslosigkeit im langjährigen Mittel im Februar für gewöhnlich, entscheidend ist jedoch, dass sich der Saar-Arbeitsmarkt nach wie vor robust präsentiert. Gleichwohl sollte die Politik jetzt mutig und entschlossen die Angebotsseite stärken, denn dies stützt letztlich auch den Arbeitsmarkt. Dabei muss die Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund stehen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die heute (1. März) von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen.


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