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Saar-Arbeitsmarkt: Verhaltene Herbstbelebung setzt sich fort
30.10.2025
Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit an der Saar saisonüblich weiter gesunken. Allerdings fiel der Anstieg diesmal deutlich schwächer aus als im langjährigen Durchschnitt. Verantwortlich dafür sind die unverändert sich vollziehenden Personalanpassungen in der anhaltenden Rezession. Damit steht der saarländische Arbeitsmarkt weiterhin erheblich unter Druck. Denn auch die strukturellen Probleme der Saarwirtschaft und des Wirtschaftsstandorts Deutschland bestehen weiter fort.
Aktuell sind hierzulande 38.781 Menschen arbeitslos, Das sind zwar 275 Personen weniger als im Vormonat, im Vergleich zum Oktober 2024 wurden aber 1.211 Arbeitslose oder 3,2 Prozent mehr gezählt. Seit Oktober 2022, also seit mehr als drei Jahren, steigt die Arbeitslosigkeit damit inzwischen gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Die Saar-Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 7,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent. Im Bund sank die Arbeitslosigkeit ebenfalls. Dort liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 6,2 Prozent. Im Oktober 2024 lag sie bei sechs Prozent.
Im Länderranking zeigt sich weiterhin eine relative Schwäche des Saar-Arbeitsmarktes. Nur sechs Bundesländer weisen eine höhere Arbeitslosenquote auf als das Saarland – und auch das bereits seit längerer Zeit. Wie groß der Rückstand inzwischen ist, belegt ein Blick auf den Spitzenreiter Bayern mit seiner aktuellen Quote von 3,9 Prozent. Schlusslicht im Ländervergleich bleibt nach wie vor Bremen, aktuell mit 11,4 Prozent.
In den einzelnen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes verlief die Entwicklung im Oktober im Bund wie im Land erneut gleichgerichtet, aber teilweise unterschiedlich vom Ausmaß her. So sank die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im Saarland von 6,5 auf 6,1 Prozent und im Bund von sechs auf 5,6 Prozent. Die Quote der 55 bis unter 65-Jährigen verharrte im Saarland wie im Bund auf ihren Vormonatswerten: 7,3 bzw. 6,4 Prozent. Die Quote arbeitsloser Ausländer verringerte sich an der Saar leicht von 20,0 auf 19,9 Prozent und im Bund etwas kräftiger von 14,6 auf 14,3 Prozent. Ausländer stellen im Land 36,9 und im Bund 36,3 Prozent aller Arbeitslosen (registriert nach § 16 SGB III). Insgesamt gesehen hinkt das Saarland dem Bund in allen betrachteten Teilsegmenten des Arbeitsmarktes weiterhin mehr oder weniger deutlich hinterher.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Saar ist im August gegenüber Juli (neuere Daten liegen noch nicht vor) zwar kräftig gestiegen (+4.100), trotzdem verzeichnet das derzeitige Beschäftigungsniveau mit 391.700 Stellen erneut ein Minus gegenüber dem Vorjahresmonat (August 2024): -476 Arbeitsplätze. Das entspricht einem Beschäftigungsverlust von 0,1 Prozent und ist inzwischen bereits der neunzehnte Rückgang in Folge. Im langjährigen Mittel beträgt der Beschäftigungsaufwuchs im Saarland daher auch nur noch magere +0,3 Prozent. Das gibt Anlass zur Sorge, denn binnen eines Jahres gingen allein im Verarbeitenden Gewerbe 4.900 Arbeitsplätze verloren. Das zeigt unverkennbar, dass die fortdauernde Rezession sowie die Klima-Transformation die saarländische Wirtschaft insgesamt zunehmend belasten und demzufolge auch die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen wieder rückläufig ist. Denn deren Geschäftserwartungen sind unverändert negativ.
Im aktuellen Länderranking der Beschäftigungsentwicklung liegt das Saarland auf dem viertletzten Platz vor Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen gemeinsam mit Thüringen. Das erklärt auch, dass im Bund insgesamt der Beschäftigungszuwachs mittlerweile ebenfalls deutlich abflaut. Der Bundesdurchschnitt liegt zwar mit aktuell +0,1 Prozent immer noch knapp im positiven Bereich, allerdings inzwischen auch klar unter dem langjährigen Durchschnitt von +1,2 Prozent.
„Die verhaltene Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im Oktober fortgesetzt. Das entspricht dem üblichen saisonalen Verlauf und kommt daher nicht überraschend. Zugleich steht der saarländische Arbeitsmarkt angesichts der anhaltend schwachen Konjunktur und der laufenden Personalanpassungen insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe in den kommenden Monaten weiter unter erheblichem Druck. Die Wirtschaft wartet nach wie vor darauf, dass die im Rahmen des angekündigten ‚Herbstes der Reformen‘ zugesagten strukturellen Verbesserungen der Standortbedingungen endlich umgesetzt werden. Entscheidend sind jetzt spürbare Entlastungen bei Energie-, Arbeits- und Bürokratiekosten. Ohne diese Impulse werden Investitionen weiter verschoben – und der Beschäftigungsrückgang in der Industrie wird sich fortsetzen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die heute (30. Oktober) von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen.
Aktuell sind hierzulande 38.781 Menschen arbeitslos, Das sind zwar 275 Personen weniger als im Vormonat, im Vergleich zum Oktober 2024 wurden aber 1.211 Arbeitslose oder 3,2 Prozent mehr gezählt. Seit Oktober 2022, also seit mehr als drei Jahren, steigt die Arbeitslosigkeit damit inzwischen gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Die Saar-Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 7,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent. Im Bund sank die Arbeitslosigkeit ebenfalls. Dort liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 6,2 Prozent. Im Oktober 2024 lag sie bei sechs Prozent.
Im Länderranking zeigt sich weiterhin eine relative Schwäche des Saar-Arbeitsmarktes. Nur sechs Bundesländer weisen eine höhere Arbeitslosenquote auf als das Saarland – und auch das bereits seit längerer Zeit. Wie groß der Rückstand inzwischen ist, belegt ein Blick auf den Spitzenreiter Bayern mit seiner aktuellen Quote von 3,9 Prozent. Schlusslicht im Ländervergleich bleibt nach wie vor Bremen, aktuell mit 11,4 Prozent.
In den einzelnen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes verlief die Entwicklung im Oktober im Bund wie im Land erneut gleichgerichtet, aber teilweise unterschiedlich vom Ausmaß her. So sank die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im Saarland von 6,5 auf 6,1 Prozent und im Bund von sechs auf 5,6 Prozent. Die Quote der 55 bis unter 65-Jährigen verharrte im Saarland wie im Bund auf ihren Vormonatswerten: 7,3 bzw. 6,4 Prozent. Die Quote arbeitsloser Ausländer verringerte sich an der Saar leicht von 20,0 auf 19,9 Prozent und im Bund etwas kräftiger von 14,6 auf 14,3 Prozent. Ausländer stellen im Land 36,9 und im Bund 36,3 Prozent aller Arbeitslosen (registriert nach § 16 SGB III). Insgesamt gesehen hinkt das Saarland dem Bund in allen betrachteten Teilsegmenten des Arbeitsmarktes weiterhin mehr oder weniger deutlich hinterher.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Saar ist im August gegenüber Juli (neuere Daten liegen noch nicht vor) zwar kräftig gestiegen (+4.100), trotzdem verzeichnet das derzeitige Beschäftigungsniveau mit 391.700 Stellen erneut ein Minus gegenüber dem Vorjahresmonat (August 2024): -476 Arbeitsplätze. Das entspricht einem Beschäftigungsverlust von 0,1 Prozent und ist inzwischen bereits der neunzehnte Rückgang in Folge. Im langjährigen Mittel beträgt der Beschäftigungsaufwuchs im Saarland daher auch nur noch magere +0,3 Prozent. Das gibt Anlass zur Sorge, denn binnen eines Jahres gingen allein im Verarbeitenden Gewerbe 4.900 Arbeitsplätze verloren. Das zeigt unverkennbar, dass die fortdauernde Rezession sowie die Klima-Transformation die saarländische Wirtschaft insgesamt zunehmend belasten und demzufolge auch die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen wieder rückläufig ist. Denn deren Geschäftserwartungen sind unverändert negativ.
Im aktuellen Länderranking der Beschäftigungsentwicklung liegt das Saarland auf dem viertletzten Platz vor Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen gemeinsam mit Thüringen. Das erklärt auch, dass im Bund insgesamt der Beschäftigungszuwachs mittlerweile ebenfalls deutlich abflaut. Der Bundesdurchschnitt liegt zwar mit aktuell +0,1 Prozent immer noch knapp im positiven Bereich, allerdings inzwischen auch klar unter dem langjährigen Durchschnitt von +1,2 Prozent.
„Die verhaltene Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im Oktober fortgesetzt. Das entspricht dem üblichen saisonalen Verlauf und kommt daher nicht überraschend. Zugleich steht der saarländische Arbeitsmarkt angesichts der anhaltend schwachen Konjunktur und der laufenden Personalanpassungen insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe in den kommenden Monaten weiter unter erheblichem Druck. Die Wirtschaft wartet nach wie vor darauf, dass die im Rahmen des angekündigten ‚Herbstes der Reformen‘ zugesagten strukturellen Verbesserungen der Standortbedingungen endlich umgesetzt werden. Entscheidend sind jetzt spürbare Entlastungen bei Energie-, Arbeits- und Bürokratiekosten. Ohne diese Impulse werden Investitionen weiter verschoben – und der Beschäftigungsrückgang in der Industrie wird sich fortsetzen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die heute (30. Oktober) von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen.