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Saar-Arbeitsmarkt vor schwierigen Monaten
IHK: „Politik muss jetzt die Weichen auf Wachstum stellen!“
01.08.2023
Im Juli ist die Arbeitslosigkeit an der Saar erneut leicht gestiegen. Das entspricht dem langjährigen saisonalen Verlauf und ist daher nicht ungewöhnlich für den Beginn des Sommers. Aktuell sind hierzulande 35.692 Menschen arbeitslos. Das sind 343 Arbeitslose mehr als noch im Juni und 2.657 mehr als im Juli 2022. Die Zahl der Arbeitslosen liegt damit am aktuellen Rand weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich an der Saar von 6,7 auf 6,8 Prozent (Juli 2022: 6,3 Prozent) und im Bund von 5,5 auf 5,7 Prozent (Juli 2022: 5,4 Prozent).
Im Ranking der Bundesländer zeigt sich unverändert die relative Schwäche des Saar-Arbeitsmarktes. Nur sechs Länder weisen aktuell eine höhere Arbeitslosenquote auf als das Saarland. Ein Blick auf den Spitzenreiter Bayern mit seiner Quote von 3,3 Prozent belegt, wie groß der Rückstand inzwischen ist. Schlusslicht im Ländervergleich bleibt Bremen mit 10,8 Prozent.
In den einzelnen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes verlief die Entwicklung diesmal ziemlich einheitlich. So stieg die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im Saarland und im Bund im Gleichschritt von 4,6 auf 5,1 Prozent. Die Quote der 55 bis unter 65-Jährigen verharrte hierzulande bei 6,7 Prozent und im Bund bei 5,8 Prozent. Die Quote arbeitsloser Ausländer an der Saar liegt unverändert bei 21,5 Prozent, während sie im Bund von 14,5 auf 14,8 Prozent anstieg. Damit bleibt die Ausländerarbeitslosigkeit im Saarland mehr noch als im Bund weiterhin auf einem besorgniserregenden Niveau. Insgesamt gesehen hinkt das Saarland dem Bund bis auf den Bereich der Jugendarbeitslosigkeit in allen anderen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes mehr oder weniger deutlich hinterher.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Saar hat sich im Mai gegenüber April (neuere Daten liegen noch nicht vor) nicht verändert. Mit 392.800 Stellen verzeichnet das derzeitige Beschäftigungsniveau aber auch nur noch einen Zuwachs von 628 Stellen gegenüber Mai 2022. Das ist nur ein mageres Plus von 0,2 Prozent und das liegt deutlich unter dem langjährigen Saar-Durchschnitt von 0,8 Prozent. Damit belegt das Saarland auch den fünftletzten Platz im Länderranking. Noch schlechter schneiden nur Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ab. In den letztgenannten drei Bundesländern ist die Beschäftigung sogar rückläufig. Aber auch im Bund flaut der Beschäftigungszuwachs ab. Der Bundesdurchschnitt liegt nur noch bei +0,7 Prozent und auch dieser Wert liegt unter dem langjährigen Bundesschnitt von 1,6 Prozent. Insgesamt gesehen mehren sich damit bei der Beschäftigungsentwicklung im Saarland die Zeichen für eine Seitwärtsbewegung. Im Bund hingegen erfolgt weiterhin ein Aufwuchs, wenn auch mit vermindertem Tempo.
„Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Saarland war zu erwarten. Die gegenwärtige, saisonübliche Entwicklung auf dem Saar-Arbeitsmarkt ist vor allem durch junge Menschen geprägt ist, die ihre Ausbildung beendet haben und nun in die nächste Phase ihres Berufslebens eintreten. Wegen des Fachkräftemangels werden sie aber rasch eine Anstellung finden. Allerdings sollte dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Arbeitsmarkt im Saarland angesichts der Wachstumsschwäche vor schwierigen Monaten steht. Bereits jetzt trüben sich die Perspektiven angesichts nachlassender Kauflaune und schwindender Investitionsneigung deutlich ein. Spätestens im Herbst wird die Arbeitsmarktentwicklung deshalb immer stärker von der schwierigen Gesamtsituation der Wirtschaft beeinflusst, die neben den konjunkturellen Herausforderungen zunehmend mit zahlreichen strukturellen Problemen konfrontiert wird. Hohe Energie- und Arbeitskosten, staatliche Überregulierung sowie die überbordende Steuer- und Abgabenlast belasten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und engen damit deren Spielräume für mehr Investitionen, Innovationen, Wachstum und Beschäftigung ein. Um Beschäftigung und Wohlstand zu sichern, ist die Bundesregierung daher gefordert, rasch und entschlossen einen Politikwechsel vorzunehmen und die Weichen auf Wachstum zu stellen. Erst dann werden der Abbau der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigungsaufbau wieder Fahrt aufnehmen.“ So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die heute (1. August) von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen.
Im Ranking der Bundesländer zeigt sich unverändert die relative Schwäche des Saar-Arbeitsmarktes. Nur sechs Länder weisen aktuell eine höhere Arbeitslosenquote auf als das Saarland. Ein Blick auf den Spitzenreiter Bayern mit seiner Quote von 3,3 Prozent belegt, wie groß der Rückstand inzwischen ist. Schlusslicht im Ländervergleich bleibt Bremen mit 10,8 Prozent.
In den einzelnen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes verlief die Entwicklung diesmal ziemlich einheitlich. So stieg die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im Saarland und im Bund im Gleichschritt von 4,6 auf 5,1 Prozent. Die Quote der 55 bis unter 65-Jährigen verharrte hierzulande bei 6,7 Prozent und im Bund bei 5,8 Prozent. Die Quote arbeitsloser Ausländer an der Saar liegt unverändert bei 21,5 Prozent, während sie im Bund von 14,5 auf 14,8 Prozent anstieg. Damit bleibt die Ausländerarbeitslosigkeit im Saarland mehr noch als im Bund weiterhin auf einem besorgniserregenden Niveau. Insgesamt gesehen hinkt das Saarland dem Bund bis auf den Bereich der Jugendarbeitslosigkeit in allen anderen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes mehr oder weniger deutlich hinterher.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Saar hat sich im Mai gegenüber April (neuere Daten liegen noch nicht vor) nicht verändert. Mit 392.800 Stellen verzeichnet das derzeitige Beschäftigungsniveau aber auch nur noch einen Zuwachs von 628 Stellen gegenüber Mai 2022. Das ist nur ein mageres Plus von 0,2 Prozent und das liegt deutlich unter dem langjährigen Saar-Durchschnitt von 0,8 Prozent. Damit belegt das Saarland auch den fünftletzten Platz im Länderranking. Noch schlechter schneiden nur Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ab. In den letztgenannten drei Bundesländern ist die Beschäftigung sogar rückläufig. Aber auch im Bund flaut der Beschäftigungszuwachs ab. Der Bundesdurchschnitt liegt nur noch bei +0,7 Prozent und auch dieser Wert liegt unter dem langjährigen Bundesschnitt von 1,6 Prozent. Insgesamt gesehen mehren sich damit bei der Beschäftigungsentwicklung im Saarland die Zeichen für eine Seitwärtsbewegung. Im Bund hingegen erfolgt weiterhin ein Aufwuchs, wenn auch mit vermindertem Tempo.
„Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Saarland war zu erwarten. Die gegenwärtige, saisonübliche Entwicklung auf dem Saar-Arbeitsmarkt ist vor allem durch junge Menschen geprägt ist, die ihre Ausbildung beendet haben und nun in die nächste Phase ihres Berufslebens eintreten. Wegen des Fachkräftemangels werden sie aber rasch eine Anstellung finden. Allerdings sollte dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Arbeitsmarkt im Saarland angesichts der Wachstumsschwäche vor schwierigen Monaten steht. Bereits jetzt trüben sich die Perspektiven angesichts nachlassender Kauflaune und schwindender Investitionsneigung deutlich ein. Spätestens im Herbst wird die Arbeitsmarktentwicklung deshalb immer stärker von der schwierigen Gesamtsituation der Wirtschaft beeinflusst, die neben den konjunkturellen Herausforderungen zunehmend mit zahlreichen strukturellen Problemen konfrontiert wird. Hohe Energie- und Arbeitskosten, staatliche Überregulierung sowie die überbordende Steuer- und Abgabenlast belasten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und engen damit deren Spielräume für mehr Investitionen, Innovationen, Wachstum und Beschäftigung ein. Um Beschäftigung und Wohlstand zu sichern, ist die Bundesregierung daher gefordert, rasch und entschlossen einen Politikwechsel vorzunehmen und die Weichen auf Wachstum zu stellen. Erst dann werden der Abbau der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigungsaufbau wieder Fahrt aufnehmen.“ So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die heute (1. August) von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen.