Saar-Lor-Lux braucht ein Leitbild
Das Saarland wird im Wettbewerb der Region umso
erfolgreicher abschneiden, je überzeugender es gelingt, die
Chance Saar-Lor-Lux zu nutzen.
29.08.2001
'Das Saarland', so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch, 'braucht die Perspektive Saar-Lor-Lux. Ohne Zukunftsprojekte mit überregionaler Ausstrahlung ist Saar-Lor-Lux kaum mehr als eine leere Worthülse. Was als Triebfeder fehlt, ist zunächst ein Leitbild, in der Zukunftsprojekte in klaren Konturen gezeichnet, farbig ausgemalt und zu einem attraktiven Gesamtbild zusammengefügt sind. Mit Hilfe eines solchen Leitbildes kann es gelingen, die Menschen wieder stärker für Saar-Lor-Lux zu begeistern und zusätzliche Kräfte für die Zukunftsgestaltung zu mobilisieren.'
Die SPD-Abgeordneten unterstrichen, dass das Saarland im Wettbewerb mit anderen europäischen Regionen und nur als Bestandteil der Großregion Saar-Lor-Lux bestehen kann. Zur Stärkung der Region sei es notwendig, die noch bestehenden Hemmnisse abzubauen und die Chancen der Internationalität noch besser zu nutzen.
'Letztendlich bringt eine auf der Saar-Lor-Lux-Ebene abgestimmte Politik einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung der Großregion,' betonte die europapolitische Sprechern der SPD-Fraktion, Cornelia Hoffmann-Bethscheider.
Als Zukunftsprojekte sollten aus der Sicht von IHK und SPD-Fraktion in Angriff genommen werden:
- Der Aufbau eines 'Internetportals Saar-Lor-Lux' mit den Säulen 'Wirtschaft, Forschung und Tourismus', 'Arbeitsmarkt und Soziales', sowie 'Kultur, Freizeit, Sport'. Für den Bereich Wirtschaft haben die Saar-Lor-Lux-IHKs mit dem Aufbau der VEKTOR-Firmendatenbank und dem Konzept für ein 'Wirtschaftsportal Saar-Lor-Lux' bereits wichtige Vorleistungen erbracht.
- Der Aufbau einer europäischen Hochschule Saar-Lor-Lux, die aus ausgewählten, dreisprachigen Studiengängen besteht und mit einem europäischen Diplom abschließt. In Fortentwicklung bereits bestehender Kooperationen könnte die europäische Hochschule als Verbundlösung mit vertretbarem Aufwand realisiert werden.
- Eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung, die sich u.a. auch auf die Bereiche IHK-Zertifikatslehrgänge und E-Learning erstrecken müsse.
- Die Entwicklung eines Konzeptes für ein gemeinsames Saar-Lor-Lux-Standortmarketing. Dies sei wichtig, um zusätzliche Unternehmen in aller Welt für den Standort zu interessieren.
- Die verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Tourismusmarketing.