Top Ausbildung soll Tourismus stärken
Wirtschaftsministerium, DEHOGA und IHK schließen
Vereinbarung
30.04.2004
Das Saarland habe als Land ohne Tourismustradition ein besonderes Interesse daran, dass die Gäste mit ihren internationalen Reiseerfahrungen einen positiven Eindruck von der Gastfreundschaft des Landes gewinnen. Mit der Topausbildung soll dieses Ziel erfolgreich umgesetzt werden und gleichzeitig für die Ausbildung in der Branche geworben werden. Im zurückliegenden Ausbildungsjahr wurde in sechs Berufen der Branche ausgebildet. 439 Stellen wurden angeboten, 332 Bewerber fragten bei den Arbeitsagenturen nach, schließlich wurden doch 343 Verträge abgeschlossen.
Mit ihrer Vereinbarung wollen die Initiatoren Schwerpunkte zur Verbesserung in der Ausbildung setzen: „Wir wollen möglichst alle Betriebe in die Lage versetzen, eine TOP Ausbildung zu gewährleisten“, erklärte hierzu der IHK Präsident, Dr. Richard Weber. Andererseits sollen aber auch die betrieblichen Abläufe profitieren. „Durch die Intensivierung des Dialogs zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb, soll die Dualität der Ausbildung weiter optimiert werden“, formulierte Gudrun Pink für ihre Mitgliedsunternehmen.
Ein großes Maßnahmenpaket soll jetzt angepackt werden. Zum Auftakt der Aktion wird der Wirtschaftsminister beispielhaft etwa 20 Betriebe, die qualitativ hochwertig ausbilden, im Rahmen der Aktion „Ausbildung ist Zukunft“ besuchen. Die Botschaft „ qualitativ hochwertige Ausbildung lohnt sich“ steht dabei im Vordergrund. So wird die IHK gemeinsam mit dem DEHOGA und dem Wirtschaftsministerium eine Seminarveranstaltung zu den Ausbildungsberufen anbieten, deren Inhalte sich weiterentwickelt haben. Die Erfahrung zeige, dass nicht alle Ausbilder die neuen Aufgaben kennen. Darüber hinaus werde, so Weber, die IHK nach der Neuberufung der Prüfungsausschüsse im Herbst diesen Jahres die Ausschussmitglieder schulen und so die Grundlage für eine objektive Prüfung entsprechend der Qualitätsstandards der IHK-Organisation schaffen.
Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive Tourismus wird Weiterbildung über das Berufsförderungswerk für die Ausbilder in den Hotels angeboten: Geprüft werde, ob für besonders gute Auszubildende zusätzliche Schulung angeboten werden kann. Es geht dabei vor allem um Sprachenunterricht und Grundkenntnisse im Marketing. Um den Berufsschulunterricht zu optimieren wird die Einrichtung Runder Tische, die mindestens einmal pro Halbjahr tagen, vereinbart. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit soll auf die Bedeutung der Branche hingewiesen werden. Neben den Betriebsbesuchen soll ein eigener Empfang für die Landesbesten für die Top-Ausbildung in Hotel und Gastronomie werben.Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi: „Wir wollen im Saarland noch mehr als die bisher rund 20.000 Beschäftigten im Tourismus. Die Vereinbarung zur Top-Ausbildung ist ein weiterer Schritt an dieses Ziel zu gelangen.“
Weitere Informationen:
Peter Nagel
(06 81)
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