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Verantwortungs-Kultur
Kolumne
Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber
01.10.2012
Die öffentliche Debatte über Managergehälter, Boni und Preisabsprachen hat Spuren hinterlassen: Vertrauen ist verloren gegangen, die Akzeptanz der sozialen Marktwirtschaft hat – zumindest in Teilen der Gesellschaft – nachgelassen. Manche Auguren sprechen daher bereits davon, dass die „alten Spielregeln“ für verantwortliches unternehmerisches Handeln offenbar ihre Geltung verloren hätten. Das ethische Fundament beginne zu bröckeln.
Meine Erfahrung ist eine ganz andere: Gerade im Mittelstand haben Werte wie Vertrauen und Loyalität weiterhin Geltungskraft. Sie sind Orientierungsmarken, an denen sich unternehmerisches Handeln gegenüber Belegschaft und betrieblichem Umfeld ausrichtet. Verantwortungsbereitschaft und Gestaltungskraft, Unternehmergeist und insbesondere das Engagement für das Gemeinwohl sind Tugenden, die im Leitbild des ehrbaren Kaufmanns fest verankert sind – und sie sind es, die Führungspersönlichkeiten und damit erfolgreiches Unternehmertum prägen. Heute ebenso wie zur Zeit der Fugger.
Insbesondere in familiengeführten Unternehmen findet sich diese Kultur der Verantwortung. Hier ist unternehmerisches Engagement gelebte Praxis. Während es früher hieß „Eigentum verpflichtet“, sprechen wir heute von „Corporate Social Responsibility (CSR)“ oder „Unternehmerischer Gesellschaftsverantwortung“. Gemeint ist jedoch stets dasselbe. Wer morgen als Unternehmer lokal oder global erfolgreich sein will, muss sich heute engagieren.
Dieser gesellschaftlichen Verantwortung ist sich die Saarwirtschaft bewusst: Auch in schwierigen Zeiten engagieren sich Unternehmen kreativ dort, wo unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen steht. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer bringen sich aktiv in die Gesellschaft ein – oftmals seit vielen Jahren, nicht selten unbemerkt von der Öffentlichkeit. Vielfach beginnt dieses Engagement bereits bei der Ausbildung junger Menschen über den eigenen Bedarf hinaus oder mit der familienfreundlichen Ausgestaltung der Arbeitsplätze im Unternehmen. CSR steht also für Unternehmen, die wissen, dass ihr langfristiger Geschäftserfolg unauflöslich mit gesellschaftspolitischer Verantwortung verbunden ist. Und die deswegen Nachhaltigkeit, Bildung, Umwelt oder Kultur fördern und einen Beitrag dazu leisten wollen, unsere Zukunft lebenswerter zu machen.
Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement. Und sie braucht Menschen, Unternehmer und Sozialpartner, die Verantwortung übernehmen, die sich für andere engagieren. Über ihre üblichen Pflichten hinaus. Freiwillig und ohne Bezahlung. Und – es gibt sie! Nicht nur in Sportvereinen oder sozialen Organisationen, sondern auch und gerade in der Wirtschaft.
All dies ist nicht nur gut für das Funktionieren und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Die Saarwirtschaft profitiert auch selbst von solchen Aktivitäten, denn bürgerschaftliches Engagement rechnet sich – auch betriebswirtschaftlich. Es erleichtert die Kundenbindung und den Gewinn neuer Kunden. Engagierte Unternehmen präsentieren sich zudem als sympathische, attraktive Arbeitgeber und steigern damit ihre Akzeptanz bei potentiellen Bewerbern. Im Wettbewerb um kluge Köpfe wird dies zunehmend wichtiger. Es verwundert daher nicht, dass vor allem der Mittelstand ein genuines Interesse an einer sozial integrierten, wirtschaftlich und kulturell gut aufgestellten Region hat – mit einem soliden Gemeinwesen als Basis für gesellschaftliche Stabilität und für den eigenen unternehmerischen Erfolg.
Der Grad des ehrenamtlichen Engagements der Wirtschaft ist also auch ein wichtiger Standortfaktor. Deshalb ist es ein Ziel unserer IHK, dass das Saarland im Reigen der Bundesländer künftig auch hier noch besser abschneidet. Bei der Ausbildung junger Menschen liegen wir schon ganz vorne, warum nicht auch bei Familienfreundlichkeit und sozialem Engagement? Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium und der LAG Pro Ehrenamt hat unsere IHK daher den Wettbewerb „Unternehmen im Saarland: aktiv & engagiert“ ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele saarländische Unternehmen mit vorbildlichen Projekten beworben Vor wenigen Tagen haben wir sie für ihr besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Als Dank und als Anerkennung, aber auch, um zur Nachahmung anregen – und um einen Beitrag zu leisten, die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft zu stärken.
Es ist diese gelebte Soziale Marktwirtschaft, die wir gerade im Saarland in so vielen Unternehmen feststellen können. Das ethische Fundament ist also nach wie vor intakt.
Meine Erfahrung ist eine ganz andere: Gerade im Mittelstand haben Werte wie Vertrauen und Loyalität weiterhin Geltungskraft. Sie sind Orientierungsmarken, an denen sich unternehmerisches Handeln gegenüber Belegschaft und betrieblichem Umfeld ausrichtet. Verantwortungsbereitschaft und Gestaltungskraft, Unternehmergeist und insbesondere das Engagement für das Gemeinwohl sind Tugenden, die im Leitbild des ehrbaren Kaufmanns fest verankert sind – und sie sind es, die Führungspersönlichkeiten und damit erfolgreiches Unternehmertum prägen. Heute ebenso wie zur Zeit der Fugger.
Insbesondere in familiengeführten Unternehmen findet sich diese Kultur der Verantwortung. Hier ist unternehmerisches Engagement gelebte Praxis. Während es früher hieß „Eigentum verpflichtet“, sprechen wir heute von „Corporate Social Responsibility (CSR)“ oder „Unternehmerischer Gesellschaftsverantwortung“. Gemeint ist jedoch stets dasselbe. Wer morgen als Unternehmer lokal oder global erfolgreich sein will, muss sich heute engagieren.
Dieser gesellschaftlichen Verantwortung ist sich die Saarwirtschaft bewusst: Auch in schwierigen Zeiten engagieren sich Unternehmen kreativ dort, wo unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen steht. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer bringen sich aktiv in die Gesellschaft ein – oftmals seit vielen Jahren, nicht selten unbemerkt von der Öffentlichkeit. Vielfach beginnt dieses Engagement bereits bei der Ausbildung junger Menschen über den eigenen Bedarf hinaus oder mit der familienfreundlichen Ausgestaltung der Arbeitsplätze im Unternehmen. CSR steht also für Unternehmen, die wissen, dass ihr langfristiger Geschäftserfolg unauflöslich mit gesellschaftspolitischer Verantwortung verbunden ist. Und die deswegen Nachhaltigkeit, Bildung, Umwelt oder Kultur fördern und einen Beitrag dazu leisten wollen, unsere Zukunft lebenswerter zu machen.
Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement. Und sie braucht Menschen, Unternehmer und Sozialpartner, die Verantwortung übernehmen, die sich für andere engagieren. Über ihre üblichen Pflichten hinaus. Freiwillig und ohne Bezahlung. Und – es gibt sie! Nicht nur in Sportvereinen oder sozialen Organisationen, sondern auch und gerade in der Wirtschaft.
All dies ist nicht nur gut für das Funktionieren und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Die Saarwirtschaft profitiert auch selbst von solchen Aktivitäten, denn bürgerschaftliches Engagement rechnet sich – auch betriebswirtschaftlich. Es erleichtert die Kundenbindung und den Gewinn neuer Kunden. Engagierte Unternehmen präsentieren sich zudem als sympathische, attraktive Arbeitgeber und steigern damit ihre Akzeptanz bei potentiellen Bewerbern. Im Wettbewerb um kluge Köpfe wird dies zunehmend wichtiger. Es verwundert daher nicht, dass vor allem der Mittelstand ein genuines Interesse an einer sozial integrierten, wirtschaftlich und kulturell gut aufgestellten Region hat – mit einem soliden Gemeinwesen als Basis für gesellschaftliche Stabilität und für den eigenen unternehmerischen Erfolg.
Der Grad des ehrenamtlichen Engagements der Wirtschaft ist also auch ein wichtiger Standortfaktor. Deshalb ist es ein Ziel unserer IHK, dass das Saarland im Reigen der Bundesländer künftig auch hier noch besser abschneidet. Bei der Ausbildung junger Menschen liegen wir schon ganz vorne, warum nicht auch bei Familienfreundlichkeit und sozialem Engagement? Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium und der LAG Pro Ehrenamt hat unsere IHK daher den Wettbewerb „Unternehmen im Saarland: aktiv & engagiert“ ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele saarländische Unternehmen mit vorbildlichen Projekten beworben Vor wenigen Tagen haben wir sie für ihr besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Als Dank und als Anerkennung, aber auch, um zur Nachahmung anregen – und um einen Beitrag zu leisten, die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft zu stärken.
Es ist diese gelebte Soziale Marktwirtschaft, die wir gerade im Saarland in so vielen Unternehmen feststellen können. Das ethische Fundament ist also nach wie vor intakt.